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Agrippa versuchte außerdem eine Synthese von Magie und Christentum. Dadurch wurde die jüdische Kabbala von ihm als göttliche Willensmacht erklärt.
In seinem Werk "Declamatio de incertitudine et vanitate scientiarum et artium (1527)" griff er die falsche Magie, die Astrologie, die Wissenschaft sowie Missstände in Staat und Kirche auf.
Doch trotz dieser wichtigen philosophischen Themen war Agrippa von Nettesheim ein Kind seiner Zeit und wurde von der Kirche auf schärfste bekämpft.
Sein Hund zum Beispiel sollte laut kirchlicher Untersuchungen ein dämonischer Helfer sein. Seine Lehren wurden verboten und lagern bis heute noch in den tiefsten Kellern des Vatikans.

Ein paar hundert Jahre später wurde dieses Thema von Goethe in seinem "Faust" wieder aufgegriffen. Agrippa und sein Hund wurden in die Geschichte des Dr. Faust implementiert. Ein Abklatsch dieser Werke von Nettesheim waren die Zauberbücher des Dr. Faust 1485, dieser Dr. stellt eine nicht historisch fassbare Figur dar, die entweder mit Johannes oder Georg Faust verwand war und ebenfalls von Goethe als Namens und Ideengeber genommen wurde). Sein populärstes Werk war "Dr. Faust großer und gewaltiger Höllenzwang". Mit Beginn der Aufklärung erschien Dr. Fausts zweite große Veröffentlichung "Der gewaltige Meergeist und der feuerrote Drache".

Im 18. Jahrhundert tauchten dann die ägyptischen Geheimnisse des Albertus Magnas auf. Albert Magnas hieß im wirklichen Leben aber Graf von Bollstädt und war einer der größten Theologen, Philosophen und Naturforscher des Mittelalters (1206-1280), nannte sich selber Bruder Albert von Lauingen. Wurde durch seinen Einfluss deswegen als "Der Große" und doctor universalis benannt. War Lehrer des Thomas von Aquins. Er hat die Werke Aristoteles dem christlichen Abendland zugänglich gemacht, dabei aber auch seine eigenen Beobachtungen einfließen lassen.

Diese Ägyptischen Geheimnisse waren eine Sammlung von Gebeten und Segensformeln und hatten den Umfang von 4 Büchern. Das bis heute noch bekannte 6 und 7 Buch von Mosis ist darauf zurückzuführen . Dieses Zauberbuch ist das Verbreiteste Buch seiner Art.
Grundlagen sind die vier Ausgaben, die der Stuttgarter Verleger Scheible ab 1849 publizierte. Die Bibel kannte nur fünf dieser Bücher . Moses galt trotz seines Eintretens gegen die Zauberei im jüdischen Volksglauben als Magier, der sich auf Talismane verstanden hatte. Bei den Alchemisten galt ebendiese Person als Verfasser alchemistischer Schriften.

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